
Oberstaufen – verbunden mit Hamburg und der Sahara
am 23.10.2019 von Katharina Klawitter
Eine unsichtbare Linie führt vom Nord- zum Südpol und verbindet dabei Teile Norwegens mit Hamburg, Ulm, Oberstaufen und sogar der Sahara. Möglich macht dies der 10. Längengrad, auch Meridian genannt, der durch das Gemeindegebiet von Oberstaufen verläuft.
Ein echter Geheimtipp für alle Hobby-Geografen in Oberstaufen
Eine unscheinbare Hütte auf dem Weg hinauf zum Kapf, die eine echte Besonderheit für Oberstaufen bezeugt: durch diese Stelle verläuft der 10. Meridian Ost. Aber nicht nur durch das Paradies und die B308 reicht dieser Längengrad – auch durch die Oberstaufener Ortsteile Sinswang, Steinebach und Schindelberg erstreckt sich sein Weg. Der zehnte östliche Meridian durchquert gute 13 Kilometer das Oberallgäu und dabei ausschließlich das Gemeindegebiet von Oberstaufen. Aus dem Westallgäu kommend, vorbei am Sinswanger Moos, dem Kurhaus und Willis bis nach Steinebach sowie Schindelberg. Wanderer können dem Längengrad sogar bis an die Grenze zu Österreich folgen. Nur wenige Meter neben dem Gipfel des Hochhäderichs verlässt die unsichtbare Linie das Oberallgäu und auch Deutschland.
Auf seiner Reise zum Südpol besucht der 10. Meridian noch Österreich, die Schweiz, Italien mit Rom, das Mittelmeer sowie die Sahara und weitere Teile Afrikas, quert wie alle Längengrade den Äquator und verläuft so immer weiter Richtung Süden.
Wanderungen zum Kapf und rund um Oberstaufen
Wer selbst einmal die „Meridian-Hütte“ besuchen will, kann dies auf einer der zahlreichen Wandermöglichkeiten hinauf zum Kapf tun. Neben der Hütte lädt eine gemütliche Sitzbank ein, den Blick über Steibis, den Hochgrat und die Nagelfluhkette schweifen zu lassen.